
Nach dem Endurotest im Wald ging es zum Crosstest in der Nähe der Stadt (siehe Bild unten mit Christopher Nambotin). Hier ging es recht eng zu, doch am Ende konnte in der E3-Klasse Christophe Nambotin erneut den Sieg auf seiner GasGas holen. Titelfavorit Mika Ahola büßte hingegen mächtig ein: "Ich habe alles im Endurotest verloren: Der erste Gang meiner Honda war zu langsam, der zweite Gang schon wieder zu schnell, da hat nichts so recht gepasst," erklärte er am Ende seinen vierten Tagesrang hinter Kurt Caselli, dem Amerikaner, der erneut die Werksmaschine des verletzten David Knight einsetzte.

Warum haben wir diesmal mit der E3-Klasse angefangen? Für uns vor Ort nur logisch, weil diese in Rumänien auch als Erstes gestartet ist. Danach kamen die E1-Fahrer, wo Matti Seistola (Bild unten) von Anfang an die Führung vor seinem Husqvarna-Teamkollegen Juha Salminen übernommen hatte. Seistola gewann mehr und mehr Prüfungen, doch Salminen, der diesmal keinen einzigen Test gewinnen konnte, war nie weit weg - so holte sich der Finne Seistola mit knapp 10 Sekunden den Tagessieg von dem Finnen Juha Salminen und dem Finnen Eero Remes, der nur 1,7 Sekunden hinter Salminen lag. Auch er keinen Sieg in einer Sonderprüfung - dafür aber einen Patzer im ersten Extremtest, der ihn ca. 4 Sekunden kostete ... Trotzdem lag er noch vor seinem Landsmann, bis dieser in den letzten beiden Sonderprüfungen sich den zweiten Platz zurück holte.
Nicht mitkämpfen könnte Rodrig Thain: Dem sprang schon beim Start die Honda nicht rechtzeitig an (Nur Kickstarter - kein E-Starter) und er kassierte die ersten zehn Strafsekunden. Entsprechend genervt ging der Franzose auf die Runde - und rettete sich am Ende auf den vierten Tagesrang.

In der E2-Klasse gab es den ersten Tagessieg für Ex-Motocross-Weltmeister Pierre-Alexandre Renet: Der Franzose hatte in den letzten Wochen viel Pech mit der Technik an seiner Husaberg, und so gab es schon die ersten Spekulationen, als man ihn vor der letzten Sonderprüfung im Bach stehen sah und die Maschine kühlen.
Tatsächlich verliert die Maschine Leistung, wenn sie zu heiß wird, was bei den 35 Grad Außentemperatur und einer gerade absolvierten Crosprüfung durchaus erklärlich ist. So kühlte der Husaberg-Fahrer seine Maschine noch einmal zusätzlich, was ihm dann den Vorsprung von über 13 Sekunden ins Ziel rettete.
Auf dem zweiten Platz, nur knapp eineinhalb Sekunden vor Antoine Meo, der Spanier Cristobal Guerrero auf der 350er KTM. Meo hatte auf der 310er in der letzten Runde noch einmal angegriffen, war aber an dem Spanier nicht mehr vorbei gekommen. Sein Problem war bereits in dem ersten Spezialtest entstanden: "Ich bin den Absatz zu weit ins Flache gesprungen. Dabei habe ich mir irgendwas am Rücken zugezogen, und das hat lange Zeit ziemlich geschmerzt."
Nicht zufrieden kann Ivan Cervantes sein: Der zweifache Weltmeister belegte trotz Mechanikerwechsel "nur" den vierten Tagesrang.

Ebenfalls ein elfter Tagesrang für Andreas Beier (im Bild unten):
"Ich bin relativ zufrieden, na ja eigentlich nicht. Aber ich habe viel auf diesem Betonharten Boden dazu gelernt - und ich komme langsam etwas näher an die Zeiten von den Leuten vor mir ran. "

Noch zwei Deutsche waren aktiv in Rumänien: ZAP-Technix-Chef Falk Ziegler durfte als einer der WM-Sponsoren auch bei der Siegerehrung einen Pokal überreichen - und Metzeler-Renndienst Chef Wolfgang Butzner machte nicht nur seinen Reifenservice, sondern reichte aufgrund der Hitze allen Fahrern beim Pre-Finisch vor dem Fahrerlager Wasser zum Trinken.

rein finnische Siegerehrung der Klasse 1 mit Salminen, Seistola, Remes (v.l.n.r.)
Alle Ergebnisse des ersten Fahrtages:
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