
Es war allerdings mehr als nur eine Nasenlänge Vorsprung: Ein 48-Sekunden-Sieg über den Weltmeister! Der Vorsprung, den der Franzose Zach Pichon herausgefahren hatte, war nicht nur seiner Schnelligkeit sondern vor allem seiner Beständigkeit auf den Prüfungen, die im Laufe des Tages immer rauer wurden, geschuldet.
Garcia litt noch etwas unter einer Fußverletzung vom letzten GP und gab zu, dass er deswegen nicht viel trainiert hatte. Deshalb war er mit seinem zweiten Platz in der Gesamtwertung und dem Sieg in der E1 zufrieden. Allerdings wurde es dem KTM-Fahrer auch in der Klasse auch nicht so einfach gemacht, denn tatsächlich bedrängte ihn Mikael Persson bei seinem Heim-GP auf der Triumph stärker als erwartet und verlor an diesem Tag auch nur 16 Sekunden auf den Weltmeister.
Der ehemalige int. Deutsche Enduro-Chgampion Hamish Macdonald weiß, wie schwer es ist, nach einer Verletzung von vor ein paar Jahren wieder zurück auf ein EnduroGP-Podium zu kommen. Der Kiwi sicherte am Samstag seinem Arbeitgeber Sherco das erste Gesamtpodium dieser Saison, indem er nur 12 Sekunden hinter Garcia, knapp 1,6 Sekunden vor Andrea Verona von GASGAS und etwas mehr als 3 Sekunden vor Mikael Persson ins Ziel kam. Zu sagen, dass der Kampf um die letzte Stufe auf dem Podium eng war, wäre eine Untertreibung.
Der bestplatzierte schwedische Fahrer, Mikael Persson, schrieb ebenfalls Geschichte und bescherte Triumph den ersten Sieg bei einer Sonderprüfung in der EnduroGP überhaupt. Im Ziel strahlte er über das ganze Gesicht, obwohl er den dritten Platz in der Gesamtwertung knapp verpasste, aber einen soliden zweiten Platz in der E1 belegte.
Als einziger deutsche Vertreter im GP-Feld kämpfte sich Luca Fischeder mit einem 14. Gesamtrang erneut wieder in die GP-Punkteränge und belegte einen fünften Platz in der E3-Klasse. Der Beta-Pilot hat damit er erneut eine kleine Steigerung gezeigt.

Andrea Verona war nicht zufrieden mit seinem vierten Platz in der Gesamtwertung, zumal er beim Prolog noch mit einem Gesamtsieg brilliert hatte!
Eine echte Überraschung gab es schon beim vorabendlichen Prolog: Da war es der SuperEnduro- und EnduroCross-Spezialist Tim Apolle, der in der Open-Klasse die Gesamtwertung gewann. Doch das war noch nicht alles, denn seine Zeit hielt auch bei den WM-Fahrern der Youth-Klasse und bei den Junioren! Und danach hatten es auch die GP-Fahrer schwer - am Ende waren es gerade einmal vier Fahrer im gesamten Fahrerfeld, die schneller waren als der deutsche Beta-Fahrer. Mit seinem fünften Platz in einer klassenübergreifenden "Supertest-Wertung" schreibt er damit ein wenig Enduro-Geschichte.
In der Open-Klasse verpasste Tim Apolle mit einem sechsten Rang bei den Zweitaktern das Podium und musste sogar noch den Tages-Open-Gesamtsieger Roland Liska in der Meisterschaft vorbeilassen.

Das Podium des ersten Tages, mit Sieger Pichon(Mitte), Zweiter Garcia (links) und dem Dritten Hamish Macdonald (rechts)
Ergebnisse 1. Fahrtag:
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Youth: Hier klicken! (PDF)
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